Vorteile

Freiwilliges Benchmarking seit 1996 hat zu einer beeindruckenden Zahl von Veränderungsmaßnahmen und Verbesserungen in der Branche geführt. Benchmarking wird zur Standortbestimmung, zur Optimierung und zur Information von Gremien sowie der Öffentlichkeit über Leistungsstand und Erfolge genutzt. 

Inzwischen haben mit der aquabench GmbH über 800 Betriebe Projekte durchgeführt, von denen zahlreiche regelmäßig wiederholt werden.

Positionierung

Durch Vergleich Klarheit gewinnen und eine Standortbestimmung

Optimierung

Die besten Lösungen für Verbesserung kennenlernen und von den Erfahrungen der Branche lernen.

Kommunikation

Entscheidungen und Leistungsstand besser vertreten können und die Richtung der Diskussion aktiv bestimmen.

Erfahrungsaustausch

Vielfältige Erfahrungen diskutieren und für eigene Projekte nutzen.

Fokus

Mit ausschließlich relevanten Daten und mit professioneller Unterstützung schneller zum Ziel.

Erfolgsbeispiele

Benchmarking wirkt auf verschiedenen Ebenen. Dabei müssen Betreiber immer individuell die Auswirkungen möglicher Optimierungsmaßnahmen auf Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Qualität, Kundenzufriedenheit und Nachhaltigkeit berücksichtigen. In einer Bestandsaufnahme unserer Projekte im Abwassserbereich (von 2012) und einer Untersuchung mit Fernwasserversorgern (2018) haben wir Effekte des Benchmarkings für alle Leistungsmerkmale zusammengetragen. 

Im Folgenden fünf Beispiele aus den Veröffentlichungen:

Ein Erfolgsbeispiel aus der Erfahrung im Benchmarking Fernwasserversorgung betrifft die Energiegewinnung. Die Überlegungen dazu wurden durch einen Impulsvortrag angestoßen, der Bestandteil der Projektsitzung für das Wirtschaftsjahr 2010 war. Zur Energiegewinnung wurden Pumpen als Turbinen am Behältereinlauf nachgerüstet, um den Drucküberschuss abzubauen, der sich aus dem natürlichen Höhenunterschied ergibt. Bislang konnte das Unternehmen mit der Maßnahme bereits 58.099 Euro einsparen und mehr als eine Million Kilowattstunden aus Wasserkraft erzeugen.

Gewonnene Energie aus Wasserkraft durch Turbinen (ausgelöst durch Best-Practice Beispiel)

Für die Budgetplanung ist die Genauigkeit der Kostenplanung von hoher Bedeutung. Im Prozessbenchmarking Kanalbau wird die Genauigkeit der Kostenplanung zu mehreren Zeitpunkten (Kostenannahme, Kostenberechnung, Kostenschätzung) abgebildet. Hier hat ein Betreiber die große Anzahl der eingestellten Projekte auf der aquabench-online-Plattform zur Unterstützung bei der mittel- und langfristigen Budgetplanung genutzt. Die spezifischen Kosten (€/m) für die jeweilige Projektart werden in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern (z.B. Bauweise, Tiefenlage, Durchmesser und Grundwasser) an die Erkenntnisse aus der Online-Datenbank angepasst und es entsteht eine höhere Planungssicherheit. Auf diese Weise konnte die Genauigkeit der Kostenplanung im Rahmen der Entwurfsplanung gesteigert werden. Die Abweichung zwischen berechneten und tatsächlichen Kosten ist von 46 % auf 3 % reduziert worden.

Verbesserung der Genauigkeit der Kostenplanung eines Benchmarkingteilnehmers 

Im Prozessbenchmarking Einkauf ist die gemischte Struktur der Bestellung (dezentral und zentral) überprüft worden. Dabei sind ungewöhnliche lange Wege bei der Bearbeitung von Rechnungen (Unterschriften / Rechnungsprüfung) und der Materialannahme aufgefallen. Als Folge kam es zu einer Neuorganisation im Gebiet Finanzen, dem Aufbau eines Teams Rechnungswesen und einer Überarbeitung der Organisationsanweisungen (z. B. Unterschriftenregelungen). Die daraus resultierenden Einsparungen belaufen sich jährlich auf 449.000 €. Zusätzlich sind durch das Benchmarking die Einführung neuer, zentraler Kataloge für die Bestellung (von z. B. Arbeitsschutzbekleidung und Büromaterial) und die Prüfung zur Erhöhung der Rahmenvertragsquote beschlossen worden. So ist neben der erzielten Einsparung auch die Qualität der Leistungserbringung verbessert worden.


Im Prozessbenchmarking Analytik hat ein Unternehmen die Labororganisation verbessert und durch Qualifizierung das Einsatzspektrum der Mitarbeiter vergrößert, d. h., ein Mitarbeiter kann durchschnittlich mehr Analysemethoden anwenden als vor der Qualifizierungsmaßnahme. Die Anzahl der Methoden je Vollzeitäquivalent ist im ersten Jahr um 12 % und im zweiten Jahr um insgesamt 20 % gesteigert worden. Das führt zu einem flexibleren Einsatz insbesondere bei Krankheit und Urlaub anderer Mitarbeiter sowie einer Leistungssteigerung, da mehr Bestimmungen am Tag durchgeführt werden können und weniger Leerlaufzeiten entstehen. Weiterhin können mehr Proben zeitnah bestimmt werden, wodurch der Kläranlagenbetrieb, z. B. hinsichtlich der Dosierungen von Chemikalien, einfacher und sicherer geworden ist. Dadurch sind der Kundenservice und insbesondere die Qualität der Abwasserbeseitigung verbessert worden.

Im Prozessbenchmarking Indirekteinleiter hat ein Unternehmen erkannt, dass andere Unternehmen für die Probenahmen auch geringere Kolonnenstärken einsetzen. Eine entsprechende Umstellung führte bisher zu Einsparungen in Höhe von 230.000 €.

Änderung von Kolonnenstärke bei der Indirekteinleiterüberwachung